Palladium ist ein Metall der Platingruppe. Es ist damit ein Edelmetall und weist eine sehr hohe Korrosionsbeständigkeit auf. Als Nebenbestandteil in hochgoldhaltigen Legierungen trägt Palladium wesentlich zu guten Festigkeitseigenschaften bei, wirkt auf Goldlegierungen aber entfärbend. Auf der Basis Palladium sind auch goldreduzierte und goldfreie Edelmetall-Aufbrennlegierungen aufgebaut. Palladium verleiht diesen Werkstoffen die erforderliche Korrosionsbeständig- keit. Palladiumbasislegierungen mit Gehalten an Kupfer sollten aufgrund von möglichen Schwierigkeiten bei der Verarbeitung nicht mehr verwendet und künftig durch kupferfreie Palladiumlegierungen ersetzt werden (BGA 1993). Im Gegensatz zu Elementen wie Zink oder Kupfer zählt Palladium nicht zu den essentiellen Elementen. Dennoch ist auch Palladium, wenn auch in geringen Mengen (ca. 2 ppb) in unserer Umwelt vorhanden. Palladium in Form löslicher Verbindungen ist in sehr hohen Dosen zell- oder systemisch toxisch. Die in Tierexperimenten ermittelten toxisch wirkenden Dosen können durch Dentalle- gierungen nicht erreicht werden. Anfang der neunziger Jahre veröf- fentlichte Aussagen, daß Palladium hochgiftig oder gar krebserregend sein, erwiesen sich als nicht haltbar. Die Möglichkeit allergischer Reaktionen auf Palladiumlegierungen sind gegeben. Es gibt Anhaltspunkte, daß insbesondere Patienten, die bereits gegen Nickel allergisch reagieren, auch Allergien gegen Palladium haben können. Bei bekannter Allergie eines Patienten auf Palladium oder dessen Salze, wie Palladiumchlorid, sollte von der Verwendung palladiumhaltiger Legierungen abgesehen werden.